Der März 2018 ist ein ganz besonderer Monat für die Menschen in Bafia und in der gesamten Region Mbam-et-Inoubou, denn in diesen Tagen hat die neue Gesundheitseinrichtung, das Krankenhaus „HOPITAL ALLEMAND – HOLOGIC“ unter der Trägerschaft der Assistance Germano Camerounaise / Deutschen Kamerun-Hilfe ihren Betrieb vollständig aufgenommen.
Eine größere, offizielle Einweihungsfeier war erst geplant, doch der Patientenandrang ist so groß, dass das Dr. Benjamin Kiari und sein Team an Assistenzärzten, Krankenschwestern und Pflegekräften regelrecht überrannt werden und sie jetzt erst einmal damit beginnen, was am Wichtigsten ist:
Die Gesundheit und das Wohlergehen der Bevölkerung!
Kinder und Erwachsene mit Malaria, Typhus, Lungenentzündungen, Aids, Verbrennungen, nicht heilenden Wunden, Unterschenkelbrüchen und akuten Blinddarmentzündungen, Sehstörungen etc. warten geduldig bis sie an der Reihe sind: In guten Händen – Erste Hilfe und Behandlung von leichten Erkrankungen Wir möchten den Menschen medizinische Versorgung und Beratung anbieten. Zwillingswunder – schöner kann ein Krankenhaus nicht eingeweiht werden! Es gibt – für viele von uns überraschenderweise – in Kamerun qualifiziertes Gesundheitspersonal, wie z.B. auch Hebammen, und die Schwestern sind froh, jetzt eine Einrichtung gefunden zu haben, in der sie die Frauen vor, während und nach der Geburt medizinisch betreuen können. Augenheilkunde ist das Spezialgebiet des medizinischen Direktors. Es gibt kaum ausgebildete Augenärzte in Kamerun, obwohl gerade die Afrikaner anfällig für Augenerkrankungen sind. Dies ist genetisch bedingt und die Erkrankungen beginnen oft in jungen Jahren, aber vor allem auch die starke UV-Belastung verstärkt das Entstehen von Augenleiden. Diese Bilder appellieren an unsere menschlichen Eigenschaften, wie Dankbarkeit, Bescheidenheit und auch Zufriedenheit, die bei uns im Alltag oft untergehen. Eine gute Gelegenheit sie uns noch einmal in Erinnerung zu rufen. Not-OP: Dieser Blinddarm ärgert niemanden mehr. Bei der Nachbehandlung, werden keine postoperativen Komplikationen und keine Infektionen festgestellt, gleich springt der kleine Patient von der Liege und kann wieder lachen! Einige Parameter können schon einmal bestimmt werden, doch in der Labordiagnostik ist der Bedarf an Hilfestellung, Aufklärung und Beratung noch groß: Vor allem die Geschlechtskrankheiten, wie Aids (HIV), Hepatitis C (HCV), Gebährmutterhalskrebs (HPV) und Chlamydien-Infektion, Gonorrhoe/Tripper (CT/NG) sind in Afrika ein ganz besonderes Thema. Auch heute noch, ist z.B. die Möglichkeit einer selbstbestimmten Familienplanung eingeschränkt, denn Beratungsangebote und Kontrazeptiva sind nicht überall ausreichend vorhanden. In Deutschland aussortiert – bewirken die Ultraschallgeräte in Kamerun Großes. Ergänzt wird die Diagnostik durch Basiswissen, wie Anamnese und Tastbefundung. Organisation und Produktivität gehören zusammen. Patientenakten, Abrechnungen, Mutterpass, Bestandskontrolle, Buchhaltung, Sachkosten- und Patientengebührenkalkulation – es geht nun mal nicht ohne: Doktor Kiari weiß das und erledigt die Dinge gewissenhaft und transparent. Ganz wichtig: durch Rücklagenbildung wird ein Wartungsfond errichtet, der den Erhalt der Geräte sichert. Die mit Licht und Luft durchflutete Innenhalle des Krankenhauses ist nicht nur ein angenehmer Ort zum Warten, sondern sie dient auch als „Schulungsraum“. Thema heute: Niereninsuffizienz Geschultes Personal fühlt sich sicher, ist motiviert und kommt regelmäßig zur Arbeit. Die Patienten entwickeln (wieder) Vertrauen in die medizinische Versorgung - und überhaupt. Hier hat das gemeinschaftliche Arbeiten von Projektleiter, Architekt und Bauleiter mehr als einen reinen Zweckbau hervorgebracht: die roten Ziegel wirken nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern sie sorgen – bei 32°C Außentemperatur - für ein angenehmes, kühles Klima im Inneren: ein Ort zum Wohlfühlen und zum Genesen:
Bafia Gouffan, ein kleines Dorf mit großer Bedeutung:
Hoffnungsstern
Immer noch versuchen die einheimische Patienten zuerst eine Heilung durch den Medizinmann im Dorf zu erlangen. Erst wenn diese nicht hilft, wählen sie den Weg ins Krankenhaus.
Die teils sehr hohen Kosten für öffentliche Gesundheitsleistungen sowie die ebenfalls weit verbreiteten „inoffiziellen“ Zusatzzahlungen halten insbesondere ärmere Patienten von einem Arztbesuch ab. Die Behandlungen im HOPITAL ALLEMAND – HOLOGIC erfolgen gegen eine geringe Gebühr, die auch für die ärmere Bevölkerung erschwinglich ist. Darüber hinaus arbeitet die NGO nach dem Solidaritätsprinzip, d.h. der Arzt ist bemüht, die Patienten, die eine Behandlung nicht bezahlen können, „mit zu behandeln“. Er beurteilt dies situativ, mit „Erfahrung und Gespür“ für seine Arbeit.
Schön, schöner, Bafia Gouffan:
Warum Bafia Gouffan als Standort?
zu Trinkwasserversorgung, Schulen, Ausbildungs- und Gesundheitseinrichtunge haben außerhalb der beiden Millionenstädte Yaoundé und Douala nur wenige Menschen problemlos Zugang. Die Bevölkerung wächst und drängt zunehmend in die Städte, wo bereits 58 Prozent aller Kameruner leben.
In allen Abteilungen sind freiwillige Helfer und Helferinnen von der Krankenschwester, der Laborantin, der Hebamme, dem Anästhesist, bis zum (Fach-) Arzt herzlich willkommen! Wer schon einmal in einem Entwicklungsland mitgeholfen hat, der weiß, dass man hier zwar nicht immer den Lauf der Dinge steuern kann und oft „nur“ im Rahmen der äußeren Gegebenheiten reagieren kann, doch das bedeutet für die hilfsbedürftigen Menschen schon sehr viel! Wir versichern Ihnen, dass Sie mit viel Herzlichkeit aufgenommen werden.
Schreiben Sie uns eine kurze E-Mail an info@deutsche-kamerun-hilfe.de und wir kommen ins Gespräch. Wir freuen uns darauf.
Wir haben ein ehrgeiziges Ziel!
Alle Menschen im Bezirk Mbam-et-Inoubou sollen Zugang zu einer ausreichenden, medizinischen Versorgung erhalten und ihre Lebensqualität und ihre Lebenserwartung dadurch verbessern.
Derzeit ist die Gesundheitsversorgung im Bezirk mangelhaft. Die allgemein vorherrschenden Hygiene- und Umweltbedingungen sind schlecht und werden in Bafia durch den nahe gelegenen verunreinigten Fluss Mbam, der auch zur Trinkwasserversorgung dient, noch verschlimmert. Die Menschen leiden an zahlreichen Infektionskrankheiten und sind häufig krank, so dass sie nicht regelmäßig für ihren Lebensunterhalt sorgen und die Kinder nicht regelmäßig zur Schule gehen können. Eine mangelnde Erstversorgung ohne ausreichende Wundbehandlung führt zu zahlreichen, vermeidbaren Krankheitsfällen. Das wollen wir ändern!
Und hier ist der Plan:
Wir unterstützen unsere Partnerorganisation in Yaoundé, die Assistance Germano- Camerounaise (Assistance Germano-Camerounaise) beim Bau einer Krankenstation. Baubeginn war am 15. April 2016 - verfolgen Sie hier die Entwicklung
September 2017:
Doch, die Setzlinge, werden schnell zu großen, schattenspendenden Pflanzen heranwachsen:
Genau wie hier:
Die ersten zufriedenen Gesichter:
Die Fenster sind nun auch von Innen verglast und in Holzrahmen gefasst:
Dank der Rampe können Rollstuhlfahrer, gehbehinderte Menschen und Menschen die im Krankenbett oder -trage transportiert werden müssen, die Station erreichen:
Im wahrsten Sinne des Wortes, "runden" die Türen das Gebäude optisch wunderschön ab:
April 2017
Auch Innen tut sich einiges, bald kann geduscht werden...
...und Licht anschalten:
Fliesen sind einfach hygienisch! Ihre Oberfläche lässt sich einfach sauber halten und Bakterien, Pilzsporen und andere Krankheitserreger haben keine Chance sich hier anzusiedeln:
Die Kameruner nennen es "Veranda" - ein kleiner Gehweg, der unter dem Vordach einmal um das Gebäude führt. Warum nicht?
März 2017
Wir sind stolz! Der Blick auf die Krankenstation entschädigt für die Mühen:
März 2017
Der Wasserturm wird fertiggestellt. Bisher hat er die Baustelle versorgt und in Zukunft wird er die die Krankenstation mit Frischwasser versorgen:
Die Freude über das Baugerüst der Firma Franz van Stephoudt aus dem letzten Jahr ist wieder groß:
Der Turm ist ca. 4m hoch und oben werden nach Fertigstellung 2 Wassertanks auf den Holzboden gesetzt:
Zur Abwasserbehandlung entsteht eine Drei-Kammer-Klärgrube:
in ausreichender Entfernung zum Gebäude:
In der Krankenstation wird die Deckenverkleidung eingezogen. Man sieht gut den Freiraum zwischen Aluminiumdach und Holzdecke, damit die Luft zwischen den beiden Schichten gut zirkulieren kann und so für ein angenehmeres Raumklima sorgt.
Die benötigten Deckenpaneelen werden in der Werkstatt des Ausbildungszentrums zurechgeschnitten:
Denn gekauft werden Sie als große Platten im Holzhandel:
Und auch die Gitter für die Fenster sind inzwischen fertig:
Gemeinsam mit dem Baugerüst - eine Sachspende aus dem vergangenen Jahr - werden sie vom Ausbildungszentrum in Yaoundé nach Bafia zur Baustelle gebracht:
genau wie das große Eingangsportal:
Anfang Februar 2017
Es geht ans Verputzen der Wände:
nachdem die Wasser- und Stromleitungen verlegt wurden:
Ende Januar 2017
Das große eiserne Eingangsportal wird gefertigt. Hier kommt niemand rein, der nicht soll und niemand raus, der (noch) nicht darf:
Ja, wo gehobelt wird, da fallen auch Spänen - und das nicht zu wenig:
Januar 2017
Alle sind gut im Neuen Jahr angekommen und auf geht's zum Materialeinkauf auf dem Holzmarkt, denn jetzt müssen Fenster- und Türrahmen gefertigt werden:
20. Dezember - nur eine Woche später:
Hier einmal ein Gesamtanblick vom hinteren Teil:
Die runden Türen sind eine wahre Herausforderung - geschafft:
Zum Richtfest eine Palme: 18. Dezember 2016!
Die Bevölkerung freut sich mit! Und der Bauherrn bietet Speisen und Getränke für alle an:
Das sieht toll aus!
Die Trapezblecke sind verschraubt:
Erschöpft - aber zufrieden, macht der Bautrupp eine wohlverdiente Pause:
13. Dezember 2016
Das Team um Bauleiter Guy Dang hat das Wochenende über durchgearbeitet, um das Dach so schnell wie möglich fertig zu stellen. Auf das Ergebnis können sie stolz sein und wir sind es auch:
Auch die ersten Trapezbleche sind schon verschraubt:
Kleine Pause...
...weiter:
Ende November / Anfang Dezember:
Das Dach wird begehbar gemacht, damit die Dachträger gleich oben auf dem Dach gezimmert werden können:
Bei sonnigen 33° gehen die Arbeiten seit dem 26. November zügig weiter und das Dachgerüst wird gezimmert:
Parallel dazu werden schon einmal die Trapezbleche für das Dach gefertigt:
November 2016
Starke Regenfälle, schlammige Wege und festgefahrene Reifen in Riesenpfützen haben den Bau etwas ausgebremst:
Mitte Oktober 2016
Mit vielen fleißigen Schritten geht es immer weiter voran:
Anfang Oktober 2016
Anfang September 2016
Ende August 2016
Es geht zügig voran und der Rohbau nimmt Gestalt an:
Ab und zu ein Regentag, doch niemand lässt sich entmutigen und das Mauerwerk und die Innenwände werden fleißig hochgezogen:
Die Innenwände müsse nicht so dick sein, da sie nicht tragend sind.
Tatsächlich werden die schon die ersten Vorarbeiten für die Dachkuppel geleistet:
Anfang August 2016
Ein weiterer Meilenstein, die Bodenplatte wird gegossen:
Ende Juli 2016
Zum Gießen der Bodenplatte braucht braucht die Baustelle ganz dringend eine Wasserversorgung und ein kleiner Wasserturm muss gebaut werden:
Juli 2016:
Der Beton für die Bodenplatte wird gemischt: Er besteht aus Zement, Kies und Sand (grob- und feinkörnig) und alles wird mit Wasser vermischt. Hier wird zur Zeit alles quasi mit der Hand vermengt, da - hoffentlich nur kurzfristig - kein Strom für den Betonmischer zur Verfügung steht:
Juni 2016
Es geht immer weiter, jetzt wird die Sperrschicht-Folie aufgelegt:
Acht tragende Pfeiler aus großen Steinen werden gefertigt, die in einer Verschalung trocknen:
und gleichzeitig werden aus einem Sand-Zement-Gemisch Ziegelsteine für die Außenwände handgefertigt:
Mai 2016
Das Fundament muss aufgefüllt werden:
Das Fundament wird gelegt:
Mit einem Radlader, der für einen Tag gemietet wurde, hat der Fahrer das Grundstück urbar gemacht, d.h. die Erde wird abgetragen und die Baufläche eingeebnet:
April 2016
Das Baugrundstück liegt etwa 400m ins Landesinnere von der Nationalstraße N4 entfernt, welche die Hauptstadt Yaoundé mit der 350km entfernten gen Norden gelegenen Großstadt Bafoussam verbindet. Zunächst musste ein Weg durch den Wald geschlagen zum Baugrundstück geschaffen werden, damit die Baustelle erreichbar wird: